Teilinformationsklassen sind eine
Verallgemeinerung klassischer
Komplexitätsklassen, bei denen Probleme nicht
vollständig, sondern nur zum Teil gelöst
werden. Es stellt sich heraus, daß dies in
einer Reihe von Anwendungen ausreichend
ist. Truth-Table-Reduktionen sind ein
strukturanalytisches Hilfsmittel, das häufig
verwendet wird, um die Stabilität und
Kompliziertheit von Komplexitätsklassen zu
quantifizieren.
Viele in der Literatur
untersuchte Spielarten der Teilinformation, so zum
Beispiel semirekursive, p-selektive, cheatable oder
auch approximierbare Sprachen, erweisen sich als
Spezialfälle der allgemeinen Definition von
Teilinformation. Da Teilinformationsklassen
kombinatorisch repräsentiert werden können
durch sogenannte Familien, können all diese
Arten von Teilinformation verglichen werden, indem
man die zugehörigen Familien
vergleicht. Untersuchungen der Kombinatorik von
Familien im ersten Teil der Arbeit ermöglichen
es, neue Resultate bezüglich der
zugehörigen Teilinformationsklassen zu
erhalten. Ein solches Resultat ist eine
Verallgemeinerung des Generalised Non-Speedup
Theorems.
Im zweiten Teil werden die
Stabilität und Kompliziertheit von
Teilinformationsklassen mit Hilfe von
Truth-Table-Reduktionsabschlüssen
untersucht. Das Hauptresultat lautet, daß
solche Abschlüsse ebenfalls rein kombinatorisch
beschreibbar sind. Hierdurch wird das
Inklusionsproblem für
Truth-Table-Abschlüsse auf endliche
Kombinatorik zurückgeführt. Auch im
zweiten Teil ergibt eine Analyse dieser Kombinatorik
neue Resultate bezüglich der
Truth-Table-Abschlüsse selbst. Unter anderem
ergibt sich ein neuartiger Beiweis dafür,
daß all beschränkten
Reduktionsabschlüsse der p-selektiven Sprachen
unterschiedlich sind.